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Der Mythos hat nie aufgehört zu sein
Für die Berliner Fotografin, Filmemacherin und Produzentin Brigitte Maria Mayer, langjährige Lebensgefährtin Heiner Müllers, steht das Denken in großen Räumen im Mittelpunkt ihrer Betrachtung des Romans “Die Ästhetik des Widerstands”. Wir würden in einer Zeit leben, sagt sie, wo Räume verschwinden. Der Raum jedoch sei die Voraussetzung für Erinnerung, weshalb es ihrer Meinung nach im digitalen Raum keine Erinnerung gebe. Denn, wenn der Raum Voraussetzung sei für Erinnerung, für Geschichte, dann fänden wir genau in der „Ästhetik des Widerstands” genau das, also die Anbindung an den Mythos und dass “wir nicht Mensch sein können ohne den großen Raum”. Nicht ohne ein Gestern, Heute, Morgen. “Die Bedeutung ist für mich, dass der Mythos nie aufgehört hat zu sein”, erklärt Brigitte Maria Mayer, und dass deshalb “das eigentlich jeder lesen muss”.